Wenn sich das Gedankenkarussell dreht, kannst du kaum einen klaren Gedanken fassen.
Kennst du noch die Schneekugeln, die besonders bei Kindern so beliebt sind? Du schüttelst sie und der Schnee wirbelt durch die Winterlandschaft, die Figur oder das Bild, das in der Schneekugel angebracht wurde. Als Kind habe ich da immer große Augen gemacht.
Ich vergleiche Gedankenkarusselle immer mit dem, was da in der Schneekugel so abläuft.
- Der Schnee sind deine Gedanken, deine Sorgen, deine Zweifel und die Aufgaben, die vor dir liegen.
- Die Figuren, die Landschaft oder das Bild in der Schneekugel sind deine Träume, Visionen, Ziele, Entscheidungen und Vorhaben.
Nun kommt es nicht selten vor, dass Menschen diese Schneekugel ständig und fortlaufend schütteln und sich wundern, wieso sie keine Klarheit für sich bekommen.
Sie sind ständig am rennen, werkeln, helfen, tun und machen und sitzen abends auf dem Sofa mit einer latenten Unzufriedenheit, mal wieder nicht das gemacht zu haben, was sie wirklich möchten. Es werden alle Erwartungen erfüllt, jedoch selten die eigenen.
Kennst du das?
Lässt du an solchen Tagen die Schneekugel nur mal kurz ruhen, legt sich der Schnee und es kommen die schönsten Dinge zum Vorschein. Was bedeutet das für dich un dein Leben? Klarheit findest du nur in der Ruhe!
Auch ich habe mich immer mit allem beschäftigt, wollte überall dazugehören und hatte Angst etwas zu verpassen. Was ich nicht gemacht habe war, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Auch das kann eine Schutzstrategie des Körpers sein, der vielleicht nicht da hinschauen möchte, wo es auch mal wehtut.
Was kannst du daraus lernen?
Wenn deine Gedankenkarusselle ständig in Bewegung sind, dann wirst du nie die Klarheit bekommen, die du dir wünschst. Nimm dir bewusst Ruhe und sorge dafür, dass sich der Schnee in deinem Kopf legen kann. Deine Gedanken werden sich sortieren und du spürst eine immer größer werdende innere Ruhe.
Was sind geeignete Mittel, um das Gedankenkarussell zu stoppen?
- Meditation
Durch Fokussierung auf die Atmung oder ein anderes Objekt bleibst du im Hier und Jetzt und verhinderst so, dass deine Gedanken immer wieder abschweifen - Achtsamkeit
Achtsamkeitsübungen können dir helfen, dich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren und dir bewusst zu werden, wenn du dich in einem Gedankenkarussell befindest. Durch das Erkennen von negativen Gedanken oder Gedankenmuster kannst du lernen, diese bewusst loszulassen. - Spaziergänge in der Natur
Die Natur und frische Luft können dazu beitragen, deinen Stress abzubauen und deinen Geist zu beruhigen. Studien haben gezeigt, dass sich Spaziergänge in der Natur positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit auswirken können, indem sie den Cortisolspiegel senken. - Sport
Sportliche Betätigung kann dir helfen, Stress abzubauen und somit auch Gedankenkarusselle zu stoppen. Durch die körperliche Aktivität wird das Stresshormon Cortisol reduziert und somit dein Geist beruhigt. - Ablenkung
Eine Möglichkeit, um aus deinem Gedankenkarussell auszubrechen, ist dich bewusst abzulenken. Hierbei kannst du dir beispielsweise eine Beschäftigung suchen, die dir Freude bereitet oder deine Konzentration erfordert, wie ein Buch lesen, ein Puzzle lösen oder Musik hören. - Problemlösung
Oft können Gedankenkarusselle durch ungelöste Probleme oder Konflikte ausgelöst werden. In diesem Fall kann es hilfreich sein, das Problem aktiv anzugehen und Lösungen zu suchen, um deinen Geist zu beruhigen und das Gedankenkarussell zum Stillstand zu bringen
Übung macht auch hier den Meister.
Schauen wir uns mal zum Beispiel „Meditation“ an. Früher dachte ich, dass Meditation etwas für EsoterikerInnen oder höchstspirituelle Menschen ist. Ich habe es belächelt, ohne wirklich zu wissen, was es damit auf sich hat. Diese Meinung hat sich bei mir in den letzten Jahren komplett verändert. Und rate mal durch was? Genau, ausprobieren!
Zu Beginn dachte ich, ich müsste von 0 auf 100 springen und jeden Tag eine halbe oder ganze Stunde meditieren. Genau das war der Fehler. Und das bemerke ich auch sehr häufig bei anderen Menschen.
Fang klein an und erlaube dir, es nicht perfekt machen zu müssen. Es gibt hier nämlich kein perfekt. Und gerade zu Beginn ist es völlig normal, dass deine Gedanken immer wieder abschweifen. Das ist sogar bei Meditations-Gurus der Fall.
Und weil es zu Beginn vielleicht etwas schwierig ist, brechen viele Menschen das Projekt „Mediation“ ab und sagen „das ist nichts für mich“. Auch das habe ich selbst erlebt.
Nicht Meditation ist das Problem, sondern deine Haltung und Erwartung.
Fang klein an und starte mit 5-10 Minuten. Das ist zu Beginn ausreichend. Durch die Regelmäßigkeit wird dein Gehirn neu sortiert und du schaffst es immer häufiger und schneller, deine Gedanken bewusst zu kontrollieren und zu beeinflussen. Du wirst Stressresistenter, dein Immunsystem wird gestärkt und du fühlst dich insgesamt ausgeglichener.
Probiere auch gerne die 5 anderen Tipps aus, Finde für dich den besten Weg, um die Gedankenkarusselle ein für alle mal zu stoppen.
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