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7+1 Säulen der Resilienz – Verantwortungsübernahme und Opferrolle verlassen

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Im Resilienzkonzept spielt Verantwortung eine wichtige Rolle, da das Konzept darauf abzielt, individuelle Fähigkeiten und Stärken zu fördern, um Herausforderungen zu bewältigen und sich von Rückschlägen zu erholen. Verantwortung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man die Kontrolle über die eigenen Handlungen und Entscheidungen übernimmt und sich aktiv um Lösungen bemüht, anstatt passiv auf die Umstände zu reagieren.

Es geht darum, dass Menschen lernen, ihre eigenen Gedanken und Emotionen zu regulieren, um besser auf Stress und Herausforderungen reagieren zu können. Indem man Verantwortung für seine eigenen Gedanken, Emotionen und Handlungen übernimmt, kann man sich darauf konzentrieren, positive Verhaltensweisen zu fördern, die zur Resilienz beitragen.

Verantwortung beinhaltet auch die Anerkennung der eigenen Grenzen und die Bereitschaft, um Hilfe zu bitten, wenn man sie braucht. Dies kann bedeuten, dass man sich professionelle Unterstützung sucht oder Unterstützung von Freunden und Familie in Anspruch nimmt.

Das Resilienzkonzept betont auch die Bedeutung der Eigenverantwortung für die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden. Indem man Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen und Handlungen übernimmt, kann man ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Kontrolle über sein Leben entwickeln, was zur Resilienz beiträgt.

"Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun."

Was bedeutet Eigenverantwortung?

Wer eigenverantwortlich ist, übernimmt die Verantwortung für sein eigenes Handeln und seine selbst getroffenen Entscheidungen. Dazu gehört auch, die daraus folgenden Konsequenzen zu akzeptieren, ohne die Schuld im Außen zu suchen.

Es bedeutet aber auch, Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen.

Verantwortung

Wenn du eigenverantwortlich für dich bist, dann

  • achtest du auf deine körperliche und mentale Gesundheit.
  • reflektierst du deine Werte und Bedürfnisse und triffst darauf basierende Entscheidungen.
  • hast du deine Ziele und Träume im Blick.
  • setzt du klare Grenzen und kommunzierst diese auch.
  • schaffst du in deinem Leben eine gesunde Balance zwischen Anspannung und Entspannung.

Eigenverantwortung geht im Resilienzkonzept mit der Selbstreflexion überein. Wenn du eigenverantwortlich denkst, suchst du keinen Schuldigen im Außen und schiebst deine Probleme auch nicht weg. Du reflektierst vielmehr dein Verhalten und akzeptierst auch deine Schwächen, ohne dich in die Opferrolle zu begeben.

Verlassen der Opferrolle

"Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist freiwillig"

Leiden ist eine der mit Abstand beliebteste Rolle auf der großen Bühne des Lebens.

Wie oft fühlt man sich benachteiligt, ungerecht behandelt oder übergangen? Das hat wohl jeder von uns schon einmal erlebt. Kurzfristig mag das ja auch für Linderung sorgen, aber langfristig kann dieses Verhalten Gift sein.

Aber warum fühlen sich viele Menschen in der Opferrolle so wohl?

Es ist bequem und einfach. Schuld haben immer die anderen, egal um was geht. Sei es, dass man bei der Beförderung nicht berücksichtigt wurde oder die S-Bahn verpasst hat oder es Unstimmigkeiten mit dem Nachbarn gibt. Die ganze Welt hat sich gegen einen verschworen und man kann sich so richtig schön im Selbstmitleid suhlen und vielleicht sogar im Mitleid seiner Mitmenschen.
 
Auch das haben wir wahrscheinlich alle an der ein oder anderen Stelle schon einmal erlebt. Und ja, es tut auch mal gut, sich hängen zu lassen und etwas Fürsorge von anderen zu empfangen.
Aber irgendwann ist es dann doch an der Zeit, wieder aufzustehen und das Krönchen zu richten.
Opferrolle

Die gute Nachricht ist: Resilienz ist erlernbar. Um geistige Widerstandskraft, mit der du Krisen meisterst, immer wieder aufstehst und innere Stärke aufbaust, zu lernen, musst du die Opferrolle aber wirklich verlassen WOLLEN.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wo kein Wille ist, da gibt es auch keine Veränderung!

Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, dass du auch mal Angriffen, Enttäuschungen oder Verletzungen von außen ausgesetzt bist. Du hast es aber in der Hand, wie du darauf reagieren möchtest.

  • Begibst du dich in dein Schneckenhaus und leckst deine Wunden?
  • Fühlst du dich tagelang verletzt oder gekränkt?
  • Stellst du dir immer wieder die Frage: „Warum passiert das IMMER mir?“
  • Oder siehst du dich vielleicht sogar als Opfer der Erziehung deiner Eltern?
  • Machst du dein Leben gerne zum Katastrophenfilm?
Oder machst du lieber einen Haken daran und verbuchst das unter der Kategorie „Erfahrungen“ und konzentrierst dich auf die positiven Dinge in deinem Leben?
 
Aber wie kannst du das tun?
  • Suche nach Lösungen und verharre nicht im Problem.
  • Reflektiere deine Denkmuster und versuche zu verstehen, welche dazu beitragen, dass du dich als Opfer fühlst.
  • Nimm Hilfe an! Du hast Menschen in deinem Umfeld, die für dich da sind.
  • Bitte auch gerne aktiv um Hilfe! Du musst nicht alles alleine schaffen.
  • Setze auch hier wieder klare Grenzen und kommuniziere sie.
  • Lerne „NEIN“ zu sagen.